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Strukturwandel im stationären Einzelhandel: Kleine Städte sind Verlierer


Eine Studie der BBE Handelsberatung und des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit und den Handelsverband Deutschland (HDE) prognostiziert:

Der kleine, nicht filialisierte Fachhandel in Klein- und Mittelstädten wird im Rahmen des Strukturwandels im Einzelhandel der Verlierer sein. Der Umsatzzuwachs im Onlinehandel wird zu einer stärkeren Polarisierung der Handelsstandorte führen. Während Großstädte vom Sterben des stationären Handels weniger betroffen sein werden, droht laut der Studie in Klein- und Mittelstädten eine Verödung.

Kritisch wird es vor allem für Mittelstädte, die im stationären Einzelhandel immer mehr an Bedeutung verlieren. Das liegt an „Sandwich-Position" zwischen den Großstädten, die einen Erlebniseinkauf versprechen und den Kleinstädten, die die Nahversorgung gewährleisten. Großstädte wie Hamburg, München oder Berlin werden dagegen weniger betroffen sein.

Der Studie zufolge gibt es bereits jetzt einen harten Wettbewerb im stationären Handel. Die Lage werde jedoch durch den Onlinehandel noch verschärft. Während der Gesamtumsatz im Einzelhandel in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich nur wenig ansteige, könne der E-Commerce seinen Marktanteil innerhalb der nächsten zehn Jahre voraussichtlich auf 20% erhöhen. Der Onlinehandel hat aktuell in Deutschland einen Marktanteil von etwa 10%.

Um den stationären Handel zu stärken, sollten Handel, Kommunen, Gastronomie, Dienstleistung und Immobilieneigentümer miteinander kooperieren. Es gibt auch Forderungen, den Sonntag als Verkaufstag freizugeben. Dies würde einen Gleichstand mit dem Onlinehandel ermöglichen.

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