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Aufwind für Projektentwicklungen


Projektentwicklerstudie 2017 von bulwiengesa: Neue Lust auf Büros und nachlassender Wohnungsbau

Das Immobilienberatungs- und Analyseunternehmen bulwiengesa berichtet: Mit 1,03 Mio. qm bzw. 4,0 Prozent ist der Gesamtmarkt im Trading Development in den sieben A-Städten wieder deutlich gewachsen. Auch wenn der starke Anstieg aus dem Jahr 2015 (1,63 Mio. qm bzw. 6,8 Prozent) nicht übertroffen wird, ist dieses Wachstum im Vergleich mit den letzten Jahren überdurchschnittlich. Somit werden bis 2021 rund 27 Mio. qm an Trading-Development-Fläche geplant, gebaut oder fertiggestellt und fließen in die aktuelle Studie ein – ein neues Hoch im Projektentwicklermarkt. Dazu kommen mittlerweile rund 15 Mio. qm Investor-Development-Fläche.

Weniger Lust auf Wohnungen, Büros boomen

Zum ersten Mal seit 2009 stieg das Volumen der klassischen Trading Developments (Entwicklungen zum Verkaufszweck) für Büros mit 8,3 Prozent sehr deutlich. Das Wohnsegment legte dagegen lediglich um 3,4 Prozent zu, was im Vergleich zu den Vorjahren mit Wachstum zwischen 10 und 20 Prozent p. a. wenig ist. In absoluten Zahlen kommt damit das Bürosegment mit 405.000 qm Flächenwachstum dem Wohnsegment (573.000 qm) schon sehr nahe.

Andreas Schulten, Vorstand bulwiengesa AG: „Die sieben A-Städte leiden unter Flächenmangel. Viele Investoren und Eigennutzer investieren daher vermehrt in kleineren Städten und im Umland. Regulatorische Restriktionen wirken sich vor allem auf Wohnprojektentwicklungen aus. Zusatzkosten, die durch den Bau von Sozialwohnungen und Auflagen der EnEV entstehen, erschweren preisgünstiges Bauen.“ Davon profitiert das Bürosegment: Weniger regulatorische Restriktionen, hohe Nachfrage bei geringer Neubautätigkeit sowie großes Investoreninteresse machen dieses Segment in den A-Städten sehr attraktiv für Projektentwickler.

Entwicklungen für Eigenbestand nehmen zu

Das Interesse an Immobilieninvestments ist weiterhin hoch. Über alle Segmente hinweg bleiben die Renditen deutlich rückläufig. Investoren tendieren deshalb dazu, frühzeitig selbst in Projekte einzusteigen und entwickeln zunehmend für den Eigenbestand (Investor Development). Damit ergänzen sie ihr Portfolio und sichern sich die Rendite. Traditionell für den Eigenbestand entwickeln im Wohnsegment kommunale, genossenschaftliche oder private Wohnungsgesellschaften, im Bürosegment Bundesbehörden oder ansässige Großunternehmen. Der gesamte so entwickelte Investor-Development-Anteil an den Gesamtprojektflächen liegt bei über einem Drittel.

Rauszögern kann sich lohnen

Manche Unternehmen, insbesondere im Wohnungsmarkt, sind mittlerweile schon sehr gut mit Projektflächen bestückt, ohne diese direkt zu entwickeln. Neben dem ausbremsenden Effekt der überlasteten Genehmigungsbehörden verzögern sich aufgrund von spekulativem Grundstückshandel manche Projektstarts. „Ein Trend ist das vermehrte Handeln mit Flächen, da ein großer Teil des Gewinnes bei der Grundstücksentwicklung generiert wird. In manchen Märkten erwarten wir, dass über 10 Prozent der Flächen in den kommenden Jahren gar nicht bebaut werden“, so Andreas Schulten.

Auszug aus der Pressemeldung von bulwiengesa (Berlin, 3. Mai 2017)

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